Mudra – eine spezielle Handhaltung

Veröffentlicht am 6. Dezember 2025 um 08:56

Auch deine Hände haben Einfluss darauf, wie du dich beim Meditieren fühlst. Du kannst sie natürlich einfach locker auf die Oberschenkel legen – das passt immer. Aber ich möchte dir eine klassische Handhaltung zeigen, die mir selbst seit Jahren richtig hilft: das Dhyana-Mudra.

„Dhyana“ bedeutet Meditation, „Mudra“ heißt Hand- bzw. Fingerhaltung.
Ich habe diese Haltung im Zen-Training kennengelernt und kann sie dir echt empfehlen. 

So geht das Dhyana-Mudra

  • Lege deine rechte Hand mit der Handfläche nach oben in deinen Schoß oder knapp unter deinen Bauchnabel.

  • Dann lege deine linke Hand in die rechte – die Finger liegen übereinander.
    (Wenn du Linkshänder:in bist: einfach anders herum probieren. Was sich besser anfühlt, zählt.)

  • Lass die Daumen sich leicht berühren.
    Kein großer Druck – nur ein ganz sanfter Kontakt.

Es gibt zwei Varianten:

  1. Die Daumen liegen eher horizontal.

  2. Die Daumen wölben sich etwas nach oben und bilden zusammen mit den Händen ein leicht nach vorne geöffnetes Oval.
    → Das ist meine Lieblingsvariante, weil sie stabiler wirkt. 

Was die Haltung bewirkt

  • Deine Hände bilden vor dem Bauch einen geschlossenen Kreis – das fühlt sich oft wie ein kleines Kraftfeld an.

  • Rechts und links, Schultern und Arme – alles wird zu einer Einheit.

  • Das hilft vielen Menschen, im Kopf ruhiger und klarer zu werden.

Wenn deine Hände etwas höher ruhen (z. B. in Nabelhöhe), macht das deinen Oberkörper wacher und aufrechter. Wenn deine Hände tiefer im Schoß liegen, wird die Haltung entspannter.

Beim Atmen spürst du, wie sich der Bauch hinter deinen Händen bewegt – das aktiviert das Zwerchfell und stärkt das Körpergefühl in der Mitte deines Körpers (im Zen spricht man vom Hara, dem inneren Kraftzentrum). 

Was deine Daumen über dich verraten

Beobachte mal die Daumen – die zeigen oft, wie du gerade drauf bist:

  • Daumen sinken ab → du wirst müde.

  • Daumen zeigen steil nach oben → dein Geist springt herum, du denkst viel.

  • Daumen spannen sich → du bist zu angespannt.

Du kannst das aber auch bewusst steuern:

  • ein bisschen mehr Daumendruck → mehr Wachheit

  • ein bisschen weniger → mehr Entspannung

Dein Körper und dein Geist arbeiten hier Hand in Hand. Im wahrsten Sinne. 😉 

 

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