Yoga – eine der Wurzeln der Meditation

Veröffentlicht am 30. November 2025 um 10:36

„Ich dachte lange, dass Yoga eine Gymnastik aus Indien ist. Erst durch Renji habe ich erfahren, dass diese Dehungsübungen nur ein total kleiner Teil des Yoga sind. Im Kern geht es nämlich um die Meditation und wie wir unser Leben führen können, nämlich am liebsten mit einem Gefühl der Verbundenheit mit der Natur, mit anderen Menschen und überhaupt der ganzen Welt.“

– Aoi

 

Yoga bedeutet das Eintreten in einen zutiefst heilsamen Bewusstseinszustand in dem wir uns tief verbunden fühlen – mit allem und allen, also mit dem ganzen Universum. Die Wege und Methoden, die zu diesem Ziel führen, werden ebenfalls Yoga genannt. So ist Yoga ein Wort für Weg und Ziel.

Das Wort Yoga stammt aus dem Sanskrit (योग, yoga). Es geht zurück auf eine Wortwurzel: yeug̑- / yewg̑- mit der Grundbedeutung: „verbinden, anschirren, zusammenbinden“. Diese Wurzel steckt auch im deutschen Wort „Joch“. Das Wort „Joch“ bezeichnet traditionell ein Holzgestell, das zwei Zugtiere (z. B. Ochsen) verbindet. Es wird also etwas verbunden, damit eine gemeinsame Kraft wirkt.

Im Yoga geht es also darum, Verbindung zu schaffen – zuerst mit dir selbst. Mit deinem Atem, deinem Körper und deinem eigenen inneren Gefühl. Wenn du meditierst, merkst du: Deine Gedanken beruhigen sich, und du wirst wieder eins mit dir.

Aber Yoga hört da nicht auf. Je ruhiger du wirst, desto mehr spürst du auch die Verbindung zu allem um dich herum: zu den Menschen, die dir wichtig sind, zur Natur, zu Geräuschen, zum Raum, ja sogar zum ganzen Moment. Du übst Verbindung – und du erlebst Verbindung.

Du merkst, dass du nicht getrennt von der Welt bist, sondern ein Teil von allem, was gerade da ist.

Der Yogapfad konkret

Der Yoga ist also ein Weg, der dir hilft, gut mit dir selbst und anderen umzugehen – und klarer im Kopf zu werden.

1. Ethik: Wie du mit dir und anderen umgehst

Im Yoga gibt es einfache Prinzipien, z. B.:

  • Nicht verletzen – weder andere noch dich selbst

  • Ehrlich sein – auch zu dir

  • Nicht zu viel wollen – und zufrieden sein

  • Ordnung schaffen – innerlich und äußerlich

Das sind keine Regeln zum Strengsein, sondern eher Hilfen, die dein Leben leichter machen.

2. Der Körper: Bewegung als Vorbereitung

Die Yoga-Übungen (āsanas):

  • machen dich beweglicher

  • beruhigen dein Nervensystem

  • helfen dir, dich zu spüren

Sie sind nicht das Ziel, sondern eine Vorbereitung für Stille.

3. Die Atmung: Dein innerer Reset-Knopf

Im Yoga lernst du, deine Atmung bewusster zu nutzen:

  • langsamer → beruhigt dich

  • tiefer → gibt dir Energie

  • konzentrierter → bringt Fokus

Die Atmung ist wie ein direkter Zugang zu deinem Geist.

4. Meditation: Der Kern

Meditation ist der tiefste Teil des Yogapfads:

  • du beobachtest Gedanken

  • du lässt sie kommen und gehen

  • du findest Ruhe und Klarheit

Hier wird Yoga zu dem, was es wirklich meint:
Verbindung mit dir – und Verbindung mit allem.

5. Das Ziel

Yoga will dich nicht „perfekt“ machen. Er hilft dir, bewusster, freier und echter zu werden – im Alltag, in Beziehungen, in dir selbst.

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