Nondualität – nicht zwei, sondern eins

 

"Ich stehe hier und merke: Ich schaue nicht auf die Stadt – ich bin mitten in ihr.
Der Wind, die Lichter, mein Atem, alles passiert im selben Moment.
Für einen Augenblick fühlt es sich an, als gäbe es kein Drinnen und Draußen mehr."
– 
アオイ

Nondualität – was ist das eigentlich?

Manchmal fühlt es sich an, als wärst du hier drin
und die Welt da draußen.
Ich und die anderen.
Mein Kopf und der Rest.
Ich gegen alles.

Nondualität stellt genau diese Trennung leise infrage.

Nicht zwei, sondern eins (aber nicht kitschig)

„Non-dual“ heißt wörtlich: nicht zwei.
Das bedeutet nicht, dass alles gleich ist oder dass du dich auflösen sollst.
Es bedeutet eher: Vielleicht bist du nicht so getrennt von dem, was du erlebst, wie es sich anfühlt.

Wenn du Musik hörst und völlig darin aufgehst –
wer hört dann eigentlich?
Du?
Oder passiert das Hören einfach?

Gedanken sind da – aber sie sind nicht du

In der Meditation merken viele:
Gedanken kommen von selbst.
Gefühle auch.
Sogar „Ich“-Gedanken.

Nondualität sagt:
Vielleicht bist du nicht jeder einzelne Gedanke –
sondern der Raum, in dem sie auftauchen.

So wie Wolken am Himmel.
Der Himmel muss nichts tun, damit sie kommen oder gehen.

Was hat das mit deinem Alltag zu tun?

Mehr als du denkst.

Wenn du merkst:

  • „Ich habe Angst“
    statt

  • „Da ist Angst“

… entsteht ein kleiner Abstand.
Nicht kalt.
Eher freundlich.

Du bist nicht kaputt.
Du bist nicht falsch.
Du bist mitten im Erleben – und gleichzeitig größer als es.

Kein neues Ich, kein höheres Level

Nondualität ist kein Upgrade.
Kein „Jetzt bin ich erleuchtet“.
Kein Ziel.

Eher ein Moment, in dem klar wird:
Ich muss mich gerade nicht festhalten.
Das Leben passiert – und ich bin Teil davon.

Vielleicht so

Du bist nicht getrennt von deinem Atem.
Nicht getrennt von dem Geräusch draußen.
Nicht getrennt von dem Gedanken, der gerade sagt: Hä?

Alles taucht im selben Raum auf.

Und dieser Raum

der bist auch du.

 

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